HPV

Impfempfehlung gegen humane Papillomaviren

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfiehlt zur Reduktion der Krankheitslast durch den Gebärmutterhalskrebs die Einführung einer generellen Impfung gegen humane Papillomaviren für alle Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren. Die Empfehlung und die Begründung sind im Epidemiologischen Bulletin veröffentlicht. Die HPV-Impfung mit drei Dosen sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr abgeschlossen sein. Geimpfte Personen sind darauf hinzuweisen, dass die Impfung mit einem Impfstoff gegen humane Papillomaviren gegen die neun häufigsten Virus-Typen nicht gegen Infektionen mit anderen Typen schützt und dass deshalb die Früherkennungsmaßnahmen zum Gebärmutterhalskrebs unverändert in Anspruch genommen werden müssen. Die Impfung gegen HPV sollte auch als Gelegenheit genutzt werden, andere für Jugendliche von der STIKO empfohlene Impfungen zu vervollständigen.

STIKO-Empfehlungen zur HPV-Impfung

Stand: 26.03.2018

HPV-Impfung ist zukünftig für alle Kinder zwischen 9 und 14 Jahren Kassenleistung

Berlin, 20. September 2018 – Die Kosten für die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) werden zukünftig für alle Kinder zwischen 9 und 14 Jahren von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Dies hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am Donnerstag in Berlin beschlossen. Grundlage der Änderung der Schutzimpfungs-Richtlinie (SI-RL) war die erweiterte Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO). Die STIKO hatte die HPV-Impfung bislang nur für Mädchen empfohlen. Generell können Jugendliche, die das 14. Lebensjahr bereits vollendet haben, Impfungen noch bis zum vollendeten 18. Lebensjahr nachholen.
Quelle: https://www.g-ba.de/institution/presse/pressemitteilungen/765/

 

HPV-Impfung

Der HPV-Impstoff Gardasil ®, der Gebärmutterhalskrebs verhindern kann, hat die europäische Zulassung erhalten. Um vor Gebärmutterhalskrebs und weiteren Erkrankungen, die durch humane Papillomaviren (HPV) verursacht werden, zu schützen, richtet sich der HPV-Impstoff gegen die sechs Virustypen 6, 11, 16, 18, 31, 33, 45, 52 und 58, die zusammen genommen den größten Teil der genitalen HPV-Erkrankungen ausmachen.

Trotz Vorsorge bleibt in Europa Gebärmutterhalskrebs nach Brustkrebs die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache junger Frauen im Alter von 15 bis 44 Jahren. Jedes Jahr wird bei rund 33.500 Frauen Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert, und 15.000 Frauen sterben an dieser Erkrankung (das sind 40 Frauen täglich bzw. fast zwei pro Stunde). Bei hunderttausenden Frauen werden zervikale, vulväre oder vaginale Präkanzerosen diagnostiziert. Genitalwarzen stellen in Europa ein ständig wachsendes Problem dar

Abgerechnet werden können die Kosten der Schutzimpfung über die Versichertenkarte.

Weiterführender Link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Humanes_Papilloma-Virus